Projekt: Residenz St. Vincents Place – Alfred Park, Melbourne, Australien
Architekt: BE Architektur
Fotograf: Shayn Cairns mit freundlicher Genehmigung von Vogue Living


„Als modernes Renaissance-Haus ist die St. Vincents Place Residence ein neuer Archetyp, der durch die Neuinterpretation klassischer Referenzen mit moderner Sensibilität entwickelt wurde. Der Bauherr als Mäzen setzte sein Vertrauen in Architektur, Künstler und Handwerker, um eine nährende Umgebung zu schaffen, die über Oberflächenbehandlungen hinausgeht, indem er kontemplative Erfahrungen in die physische Form einschreibt.
Die neue Erweiterung, die sich hinter einer bedeutenden historischen Fassade befindet, schlägt eine kulturelle Brücke zwischen historischer Bedeutung und modernem Fortschritt. Unter Berücksichtigung der Zeit untersucht die Design Response Höhepunkte der Architektur und des Designs im Laufe der Geschichte. Es stellt ursprüngliche Elemente wieder her, die Substanzqualitäten extrahieren und erweitern, inspiriert von denen, die nachweislich den Test der Zeit überdauern. Obwohl der größte Teil des Hauses ein Neubau ist, ist er nicht sofort als solcher zu erkennen.
Die Überarbeitung älterer Details im vorderen Teil des ursprünglichen Gebäudes umfasst geschwungene Gesimse, Bogentüren und maßgefertigte Stahlkamine, die keine typischen modernen Konstruktionsmethoden sind, sich aber in der viktorianischen Fassade wohlfühlen. Ein wesentlicher Bestandteil der Details ist eine authentische Demonstration eines ungewöhnlichen Niveaus an Handwerkskunst, eine Wertschätzung der Fähigkeiten der Menschheit. Sogar die kleinsten Details, wie die von Hand gebeizten Schwalbenschwanzverbindungen entlang der Holzleisten, verdienen einen Moment der Überlegung.
Das moderne Gegenstück im hinteren Anbau verwendet Ortbeton, Steinböden im Terrazzo-Stil, bemalte Holzdecken und Blausteinwände, um einen Unterschied zur Vorderseite zu schaffen. Die klassischen Details lehnen den strengen Minimalismus ab und werden durch reichhaltige Texturen ersetzt, die den handbehauenen Charakter im ganzen Haus fortsetzen.

Die umfangreiche Kunstsammlung ist wegweisend für den intellektuellen Diskurs und erforscht Themen aus Philosophie, Literatur, Religion und sogar Wissenschaft. Manchmal sind diese buchstäblich in die Wände geschrieben, wie der dreistöckige Lichtschacht, der um das Lichtwerk Heaven is a place where nothing ever happen des Künstlers Nathan Coley und die Nischeninstallation der Wachsskulptur Romeu „my deer“ der Künstlerin Berlinde gebaut wurde DeBruyckere.
So sorgfältig kuratiert wie die Kunstsammlung, so ist auch die Innenausstattung des Hauses eine eklektische Mischung, die verschiedene kulturelle Referenzen aus vielen Epochen abdeckt. Viele der Räume sind um Wissen herum angeordnet, umschließen Büchersammlungen in ausgedehnten Regalen und verwenden sie als Herzstück innerhalb des maßgefertigten Couchtisches im Wohnzimmer.
Es entsteht eine raffinierte, lässige Ästhetik, die einzigartige Vintage-Stücke aus Europa und Asien als direkte historische Referenz einbezieht. Jedes Stück trägt zum Dialog des Raums mit exotischen und interessanten Geschichten darüber bei, wann oder woher es stammt oder wie es geschaffen wurde. Viele der Stücke sind einzigartige Entwürfe von B.E Architecture, die speziell für dieses Projekt in Auftrag gegeben wurden und den handwerklichen Charakter der architektonischen Details in die Möbel übertragen.
Durch die Kombination von Geschichte, Kunst und Kultur ist die St. Vincents Place Residence letztendlich ein Ort der Wiedergeburt, der gleichzeitig ein außergewöhnliches Zuhause aus der Zeit wiederbelebt und einen Ort der Erneuerung kultiviert, der die Lebensqualität für den Kunden erhöht.“